Tatort Bad Lippspringe – gleich zweimal

Odins Filmtheater zeigt den so genannten Kurwaldkrimi „From Pawn to King – Falsches Spiel“. Schon die Premiere Ende April in Paderborn war sehr gut besucht. Jetzt soll der von Amateuren  produzierte Kinofilm am 14. Juni um 16.30 und 19.30 im Lippe-Institut über die Bühne gehen.

„Unsere Zuschauer werden bei mindestens vier Szenen erkennen, dass hier Drehorte in Bad Lippspringe einen tollen Hintergrund bieten“ sagt Odin-Vorsitzender Ottokar Fischer. Das Prinzenpalais, das Gelände des Auguste-Viktoria-Stifts,   ein Pavillon an der Fischerhütte und der Kurwald selbst wurden von den heimischen Filmemachern Benedikt Grewe (Bad Lippspringe) und Felix Piel (Paderborn) ausgewählt. Andere Szenen wurden am Flughafen, in einer irischen Kneipe in Paderborn und an einer Wanderhütte bei Bad Driburg eingefangen, aber kein Drehort kommt öfter vor als die Badestadt.

Bürgermeister Andreas Bee begrüßt das Interesse an Bad Lippspringe als Location für eine spannende Story. Sowohl   Autorin Paola Reinhardt als auch die beiden jungen Filmemacher hätten eine gute Wahl getroffen, sagt Bee. Allerdings müsse auch klar bleiben, „dass es in Bad Lippspringe weder Mafia noch Terroristen gibt, dafür aber spannende Unterhaltung.“ Spätestens mit der Landesgartenschau könnten noch andere Autoren auf Bad Lippspringe aufmerksam werden, meint das Stadtoberhaupt. Allerdings werde man wohl kaum eine Einschaltquote wie beim ARD-Tatort Münster erreichen, ergänzt Bee mit einem Augenzwinkern: „Aber wir haben Bielefeld schon überholt, den die Stadt kommt, wie man weiß, in der Tatort-Welt gar nicht vor.“

Die Filmemacher werden bei der Aufführung in Odins-Filmtheater am 14. Juni um 16.30 Uhr und um 19.30 Uhr den Besuchern Frage und Antwort stehen. Zu diskutieren gibt es genug. Die Filmhandlung um den unscheinbaren Arthur Rosenberg verbindet Spionage, staatliche Überwachung, Terrorismus und deftige Actionszenen zu einem internationalen Szenario fern der Idylle von Lippequelle und Kurmilieu. Die von Felix Piel (23) nach einer zeitgeschichtlichen Vorlage rund um den Nordirland-Konflikt entwickelte Handlung spart nicht mit den üblichen Thriller-Zutaten. Waffenhandel, Erpressung, Folter mit dem Brenneisen und Verrat gehören dazu. Der Bad Lippspringe Student Benedikt Grewe (19) hat als Kameramann die Szenen eingefangen und ihnen seine ganz eigene cineastische Handschrift verpasst. Insgesamt haben 50 Amateure und einige professionelle Schauspieler mitgewirkt.

 

„Honig im Kopf“, die Tragikomödie mit Emma Schweiger und Dieter Hallervorden, wird auf vielfachen Wunsch noch einmal in drei Sondervorstellungen gezeigt. Am Dienstag 23. und am Donnerstag 25. Juni läuft der Film jeweils im Abendprogramm um 19.30 Uhr. Erstmals gibt es am 25. Juni zusätzlich um 14.30 Uhr eine Seniorenvorstellung mit Kaffee und Kuchen zum Sonderpreis von 10 Euro. Hierzu ist eine Voranmeldung unter anderem über das Seniorenbüro der Stadt Bad Lippspringe erforderlich.

Bildunterzeilen:

Bild Nummer 1: Hauptdarsteller Arthur Rosenberg ist verwirrt. Er sucht und findet Ruhe vor dem Prinzenpalais im Arminuspark. Seine Sitznachbarin liest – einen Krimi.

Bild Nummer 2: Felix Piel (links) hat nicht nur das Drehbuch geschrieben, er spielt auch selbst den Bösewicht „Fluffy“, hier im Pavillon an der Fischerhütte.

Bild Nummer 3: Auf dem Gelände des leerstehenden Auguste-Viktoria.Stifts fanden die Filmemacher ausreichend Platz und abgesperrte Straßen für jede Menge Action.

Bild Nummer 4: Nur für Bad Lippspringe Experten erkennbar: Auch diese Szene entstand in Bad Lippspringe. Der Kurwald kann auch gruselig sein.