Odins Filmtheater feiert 15 Jahre Bestehen – und steht auf festen Beinen

Gründer der ersten Stunde: Ex-Bürgermeister Willi Schmidt (von links), Kulturpolitikerin Erika Grobbel und Vorsitzender  Ottokar Fischer hoben vor 15 Jahren Odins Filmtheater aus der Taufe.

Bilanz gezogen

36.008 Zuschauer bei 1.557 Filmvorführungen seit 2003: Diese Bilanz hat Odins-Filmtheater bei einer kleinen Feierstunde gezogen. Genau 15 Jahre zuvor, am 4. Juni 2003, hatte das ehrenamtlich geführte Kino im Lippe-Institut mit dem Film „Good bye, Lenin“ seinen regelmäßigen Spielbetrieb immer freitags und mittwochs um 19.30 Uhr aufgenommen. Seitdem ist fast keine Vorstellung ausgefallen. „Selbst bei nur einem Besucher haben wir Kino gemacht“, berichtete Vorsitzender Ottokar Fischer.

Mit Willi Schmidt und Erika Grobbel (CDU) nahmen die zwei wichtigsten Geburtshelfer aus dem Jahr 2003 am Festakt teil. Die Vorsitzende  des einflussreichen  Kulturausschusses im Rat  hatte  den Kontakt mit einem privaten Kinonetzwerk in Bielefeld und Schloß Holte hergestellt. Ex-Bürgermeister Schmidt schloss schließlich einen Vertrag mit Frank Becker, dem kinoverrückten Betreiber von Deutschlands größtem privatem Filmarchiv in Brackwede. Mit Fördergeldern aus öffentlichen Kassen und der Gründung des formlosen Helferkreises „Kinofreunde Bad Lippspringe“ ging es los. Inzwischen gibt es einen gemeinnützigen Trägerverein mit 60 aktiven und passiven Mitgliedern.

Fischer: Wir stehen gut da

„Heute stehen wir wirtschaftlich stabil da und können, sofern keine dramatischen Pannen passieren, uns selbst tragen“, erklärte Vorsitzender Fischer in der Feierstunde. „Das verdanken wir dem MZG als Hausherrn im Lippe-Institut sowie den zahlreichen Lippspringer Bürgern und der Stadt, die uns vor drei Jahren bei der Umstellung auf digitale Technik sehr großzügig unterstützt haben.“ Fischer fragte die Ehrengäste in diesem Zusammenhang  „Ist Ihnen etwas aufgefallen?“ – um dann den überraschten Sponsoren selbst zu antworten: „Wir haben Sie seitdem nicht mehr mit Spendenanfragen belästigt. Solange es uns gut geht, wird das so bleiben.“

Guter Besuch – gesundes Kino

Die beste Unterstützung für den Fortbestand des Kinos in den nächsten Jahren sei eine anhaltend hohe Zuschauerzahl. „Es gibt keine bessere Förderung der Kinokultur in dieser Stadt als den Besuch durch möglichst viele Bürger. Das füllt die Kasse und motiviert die vielen Helfer.“